♥ Rezension Bitterzart ♥



Verlag: Fischer FJB
Erscheinungstermin: 25. April 2013
Sprache: Deutsch
Preis Gebundene Ausgabe: 16,99 €
Preis Kindle Edition: 14,99 €
Seiten: 544
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Bewertung: 4/5 Eulen! ♥








Ein Mädchen zwischen High School und Verbrechen, zwischen Liebe und Verantwortung
New York 2083: Wasser und Papier sind knapp, Kaffee und Schokolade sind illegal. Smartphones sind für Minderjährige verboten und um 24 Uhr ist Sperrstunde. Die Balanchine Familie ist das Zentrum des illegalen Schokoladenhandels in New York. Doch die Eltern von Anya Balanchine sind bereits tot, und Anya ist mit 16 Jahren das Familienoberhaupt. Sie kümmert sich um ihre Geschwister und die kranke Großmutter, und versucht, sie alle möglichst aus dem illegalen Familiengeschäft rauszuhalten.
Von ihrer ersten großen Liebe Win kann sie sich allerdings nur sehr schwer fernhalten, dabei ist er ausgerechnet der Sohn des Oberstaatsanwaltes – ihres schlimmsten Feindes…

„Komm, wir gehen direkt zu meinem Vater“, sagte Win plötzlich.
„Und sagen ihm was?“
„Dass unsere Liebe so stark ist, dass er sie nicht verbieten kann.“

 


Jetzt ist es schon eine Weile her, dass ich Bitterzart gelesen habe, aber ich habe es noch sehr gut in Erinnerung, deshalb denke ich, dass ich eine Rezension noch zusammen bekomme.
Gabrielle Zevin wird in den USA schon als Bestellerautorin gehandelt und auch in Deutschland ist man um das Buch kaum herum gekommen. Die Geschichte hat mich als Schokoladenliebhaberin auch sehr angesprochen, deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis ich zu diesem Roman greifen würde.
„Bitterzart“ wird zwar als Dystopie verkauft, jedoch merkt man davon im Buch recht wenig. Einen leichten Hauch Dystopie enthält das Buch zwar schon, aber viel hat es mit einer Dystopie auf keinen Fall zu tun.
Was mir unglaublich gut gefallen hat, sind die Mafia-Elemente, die in das Buch eingebaut sind. Ich habe ja schon die Arkadien-Trilogie geliebt und bei der Bitterzart-Triologie wird es mir denke ich nicht anders gehen.
Ich bin ein Mafia-Fan, muss ich gestehen. Natürlich nur in Büchern ;-)
Anfangs passiert noch nicht viel und Anya erzählt ihre Geschichte so lebendig, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich ein Teil davon. Der Schreibstil ist etwas ganz Besonderes, so etwas habe ich bisher noch nicht gelesen. Ich war so gefesselt, dass ich erst einmal „auftauchen“ musste, als ich aufgehört habe zu lesen, denn ich habe mich gefühlt, als würde ich gegenüber von Anya sitzen und sie erzählt mir, was sie erlebt. Wirklich super gelungen!!
Die Spannung baut sich langsam auf, aber in „Bitterzart“ ging es vor allen Dingen darum, dass man als Leser die Hintergründe mitbekommt und einen Einblick in Anya’s Leben bekommt, vor allem da sie die Rolle des Vaters übernehmen muss.
Wie soll es auch anders sein, eine Kette von Ereignissen bringt Anya dann in eine schwierige Position in der sie einige Entscheidungen treffen muss, die ihr Leben und das ihrer Familie in Zukunft verändern wird.
Immer weiter gerät Anya in die Mafia-Geschäfte, obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte, sich aus diesen rauszuhalten.
Anya ist auch ein sehr toller Charakter. Zwar ist sie eher kühl und distanziert, aber bei ihrer Vergangenheit, kann man verstehen, dass ihr das Vertrauen schwerfällt.
Mit der Zeit konnte ich eine Verbindung zu Anya aufbauen und konnte sie verstellen. Sie will eigentlich nichts weiter, als ihre Familie zu beschützen und ich als extremer Familienmensch kann so etwas natürlich sehr nachvollziehen.
Immer wieder „füttert“ Gabrielle Zevin uns mit Weisheiten von Anya’s Vater und so habe ich auch einen kleinen Einblick in seine Lebensweise bekommen.
Gabrielle Zevin legt auch sehr viel Wert auf die Charaktere um Anya herum, wie zum Beispiel ihre Großmutter, ihre beiden Geschwister, ihre beste Freundin und natürlich Will. Alle waren mir durchwegs sympathisch, vor allem, weil sie so gut durchdacht waren. Jeder von ihnen hat etwas Besonderes.
Will und Anya sind ein sehr süßes Paar, mit einigen Hindernissen. Nicht zuletzt Will’s Vater, der Oberstaatsanwalt tritt den beiden in den Weg, der Anya als Bedrohung in seiner Karriere sieht.
Bei „Bitterzart“ überschlagen sich die Ereignisse nicht, sondern es geschieht eher unterschwellig im Hintergrund. Gerade das hat mich so fasziniert.
So, dann kommen wir auch schon zu meinem einzigen Kritikpunkt. Die dystopischen Elemente haben mir definitiv gefehlt.
Zwar erfährt, man dass sich einiges geändert hat, so sind zum Beispiel Genussprodukte wie Schokolade und Kaffee verboten, Alkohol jedoch kann trinken, wer gerade Lust dazu hat.
Die Grundidee ist so ausgefallen und einzigartig, dass ich mir da etwas mehr erwartet hatte. Ich habe ja noch Hoffnung, dass sich das in den Folgebänden noch etwas verbessert.

Fazit: „Bitterzart“ ist ein großartiger Auftakt der Trilogie und hat mir sehr, sehr gut gefallen. Der Mafia-Teil hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich unheimlich auf den zweiten Band, der im Oktober diesen Jahres erscheint.
Ein bisschen mehr dystopische Elemente in den Folgeteilen und ich habe schon wieder eine Trilogie, die zu meinen Schätzen gehört.
Ps.: Außerdem LIEBE ich dieses Cover. So retro!!! :)

Ich liebe dieses Buch, aber wegen diesem einen Punkt gebe ich „nur“ 4/5 Eulen.



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Hallöchen,

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Liebe Grüße
deine Lisa